Im KKP ist die Basis aller Konstruktionen ein Geflecht aus Punkten. Das KKP bietet eine Vielzahl verschiedener Punkte. Punkte sind in der Regel immer abhängig von anderen Punkten und haben, je nach Typ, verschiedene Fähigkeiten.
Nachfolgend werden die geläufigsten Punkte kurz erläutert.
Statischer Punkt
Dies ist der einfachste Punkt- Er hat lediglich eine Position (X , Y , Z) im 3D-Raum.
Abstandspunkt
Dieser Punkt ist abhängig von 2 anderen Punkten. Vom ersten Punkt zum letzten Punkt wird eine gedachte Linie gezogen.
Als besondere Fähigkeit kann man bei dem Abstandspunkt den Abstand vom ersten Einfügepunkt entlang der gedachten Linie zum zweiten Einfügepunkt festlegen.
Verschobener Punkt
Dieser ist abhängig von 1 anderen Punkt.
Als besondere Fähigkeit kann er einen Abstand in Z-Richtung (nach oben) vom Einfügepunkt angeben. Theoretisch kann der Abstand entlang jeder Achse erfolgen, es wird aber ausdrücklich empfohlen nur den Abstand entlang der Z-Achse zu verwenden!
Lot-Ebene-Punkt
Dieser Punkt ist abhängig von 3 Einfügepunkten. Über diese 3 Punkte wird eine Ebene definiert. Der Lot-Ebene-Punkt steht dann im rechten Winkel zur Ebene auf dem 1. Einfügepunkt (gemäß der Rechten-Hand-Regel in kartesischen Koordinatensystemen).
Dem Punkt kann ein Abstand von der Ebene (genauer gesagt, dem ersten Einfügepunkt) angegeben werden.
Ändert sich die Ebene, ändert sich auch automatisch der Abstandspunkt, so dass dieser immer senkrecht auf der Ebene stehen bleibt.
Neben diesen Punkten gibt es im KKP noch eine Vielzahl weitere Punkte, wie beispielsweise den Ebenenschnittpunkt, oder den Rotationspunkt. Wichtig ist zu verstehen, dass jede Konstruktion im Grunde ein Geflecht aus Punkten ist. Diese sind über ihre Einfügepunkte miteinander verknüpft. Je nach Typ wird der Punkt, relativ zu seinen Einfügepunkten platziert.
Jeder Punkt kann als Einfügepunkt für einen anderen Punkt dienen.
An Punkte werden dann andere Zeichenobjekte, wie Linien, Flächen, Profile, Objektgruppen, Segmente, Gläser, usw… „gehängt“.
Wird also ein Punkt verändert, wird alles, was diesen Punkt als Einfügepunkt verwendet, egal ob direkt oder indirekt, ebenfalls verändert.
Kennziffern und Objektnummern
Im KKP werden alle Objekte über Kennziffern identifiziert. Über eine Kennziffer kann jedes Objekt in seinem Typ eindeutig identifiziert werden.
Beispielsweise bekommt jede Traufe eine eigene Kennziffer, selbst wenn man für diese verschiedenen Traufen dieselbe Artikelnummer verwenden würde, könnte man anhand der Kennziffer, die verschiedenen Traufen noch immer voneinander unterscheiden. Die gilt auch für alle anderen Objekte. Dabei gilt stets zu beachten, dass eine Kennziffer ein optionales Attribut eines Objektes ist. Punkte beispielsweise haben nicht immer eine Kennziffer, wenn es für sie nicht notwendig ist. Das gleiche gilt auch für Flächen und Linien. Da bestimmte Objekte mehrfach in der Konstruktion vorkommen können (beispielsweise Innensparren), werden Objekte seitens der API über Objektnummern identifiziert. Diese Objektnummern sind allerdings im 3D Bereich nirgends zu sehen und stehen somit nur dem Entwickler in der API zur Verfügung. Jedes Objekt im 3D Bereich besitzt eine absolut eindeutige Objektnummer, die nicht verändert werden kann und vom 3D Kern automatisch vergeben wird. Da Kennziffern im 3D Bereich für den Konstrukteur zur Identifikation dienen, die Objektnummern aber dem Entwickler in der API als ID dienen, bietet die API sehr viele Funktionen mit denen von Objektnummern auf Kennziffern bzw. von Kennziffern auf Objektnummern geschlossen werden kann.
Kennziffern sind i.d.R. nach Gruppen eingeteilt, die mit einem „.“ Voneinander getrennt sind.
900.100.100.010.0010. Dies ist die typische Kennziffer eines Profils. Alle Profile fangen mit der 900 an. Im zweiten Block steht eine Nummer repräsentativ für den Systemgeber (z.B. Heroal, Schüco, Aliplast, …) Der 3. Block gibt an aus welcher Serie das Profil stammt (z.B. Terrassendach, Wintergarten, innenliegende Statik, …). Der 4. Block bezeichnet den Typ. Hier gelten (i.d.R.) folgende Konventionen.
- 010 – 019: Traufen
- 020 – 029: Wandanschlüsse
- 030 – 039: Innensparren
- 040 – 049: Seitensparren links
- 050 – 059: Seitensparren rechts
- 060 – 069: Gratsparren
- 070 – 079: Kehlen
- 080 – 089: Bleche
- 090 – 099: Sprossen
- 100 – 129: Eckstützen
- 30 – 149: Mittelstützen
- 200 – 239: Deckel
Diese Typisierung ist nicht zwingend notwendig wird aber in meisten Fällen, sofern nicht durch Sonderbindungen anders verlangt, eingehalten.
Zum Schluss bekommen (nur) Profil-Kennziffern noch eine 4-stellige Nummer. Diese gibt den Varianten an.
Alle Profile, die die gleiche Hauptnummer haben, können ineinander durchgetauscht werden. Profile unterschiedlicher Hauptnummer können nicht ineinander getauscht werden.
Ein Variant kann beispielsweise „kleiner Sparren“, „großer Sparren“ sein.
Alle Unterobjekte in einer Gruppe werden gemeinsam mit der Gruppe eingestellt, sofern hier der Variant getauscht wird.